Interaktive Ausstellungswand
Hier zeigen wir euch eine Auswahl an Ausrüstungsgegenständen, die uns bei Bränden schützen und beim Löschen unterstützen. Alle gezeigten Geräte wurden – oder werden in moderneren Versionen – auf unseren Löschfahrzeugen mitgeführt.


Ausrüstungsgegenstände im Detail
Auf unserer Ausstellungswand findet ihr die folgenden Geräte und Gegenstände, zu denen wir euch hier weiterführende Informationen und wissenswerte Details bereitstellen.
| Die Kübelspritze ist ein tragbares Löschgerät, das früher oft bei kleineren Bränden eingesetzt wurde. Sie besteht aus einem Eimer (dem „Kübel“) mit einer Handpumpe und einem Schlauch. Mit ihr konnte Wasser gezielt auf das Feuer gespritzt werden. Heute wird die Kübelspritze hauptsächlich für Vorführungen (z.B. Tag der offenen Tür) genutzt. Sie bietet eine tolle Möglichkeit, spielerisch zu zeigen, wie Feuer gelöscht wird, und den Kindern ein Gefühl für die Arbeit der Feuerwehr zu vermitteln. | |
| Mit dem Hydrantenschlüssel öffnen wir Unterflurhydranten (Hydranten, die unter der Straßenoberfläche verborgen sind), um Wasser für unsere Löschschläuche bereitzustellen. Durch das Drehen des Ventils können wir die Wasserversorgung schnell und zuverlässig sicherstellen. Ohne den Hydrantenschlüssel wäre es uns nicht möglich, Wasser direkt aus dem Hydrantennetz zu entnehmen. | |
| Das Standrohr ist unser "mobiler Wasserhahn" und wird auf einen Unterflurhydranten gesetzt, um Wasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz zu entnehmen. Es verfügt über zwei Anschlüsse für unsere B-Schläuche, die jeweils mit einem eigenen Absperrventil versehen sind. Sobald das Standrohr fest mit dem Hydranten verbunden ist, wird dieser mit dem Hydrantenschlüssel geöffnet – und das Löschwasser steht uns zur Verfügung. | |
| Ein Unterflurhydrant ist eine unterirdische Wasserentnahmestelle, die über eine spezielle Bodenabdeckung zugänglich ist. Wir nutzen ihn, um Wasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz für unsere Löschmaßnahmen zu entnehmen. In Grünwald gibt es 560 Hydranten, davon 554 Unterflurhydranten. Diese sind mit einem Deckel aus Gusseisen versehen - wie abgebildet. Unser Modell ist zur besseren Sichtbarkeit rot lackiert - alle anderen Deckel haben jedoch keine Lackierung, weshalb sie oft eine rostbraune Patina angesetzt haben. Was sich unter dem Deckel befindet, könnt ihr an unserer Ausstellungswand sehen. Hydrantenschilder helfen uns dabei, die Unterflurhydranten schnell zu finden. Wie ein Unterflurhydrant in Betrieb genommen wird, zeigen wir euch in diesem kurzen Reel. |
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Das Hydrantenschild hilft uns, die genaue Position eines Unterflurhydranten schnell zu finden. Es ist ein rechteckiges, weißes Schild mit rotem Rand, das in der Nähe des Hydranten an Wänden, Pfosten oder Zäunen angebracht ist. Das Schild zeigt die Lage und Leistung des Hydranten. „H 80“ bedeutet in dem Fall, dass er an eine 80 mm Wasserleitung angeschlossen ist. Das entspricht einer Durchflussmenge von etwa 800 Litern pro Minute – genug, um ein Feuerwehrfahrzeug zuverlässig mit Löschwasser zu versorgen. Die Zahlen darunter Entfernung des Hydranten zum Schild an. In diesem Fall befindet er sich 1,5 Meter nach links und 6,1 Meter nach vorne. So finden wir den Hydranten auch bei Dunkelheit oder schlechter Sicht schnell. |
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| Mit dem Stützkrümmer stabilisieren wir unsere B-Schläuche (Schläuche mit einem Durchmesser von 75 mm), wenn das Wasser mit hohem Druck aus dem Strahlrohr austritt – das sind bis zu 400 Liter pro Minute! Durch den starken Wasserdruck entsteht ein kräftiger Rückstoß, den wir mit dem Stützkrümmer besser kontrollieren können. So bleibt das Strahlrohr stabil in Position, und wir können gezielt und sicher löschen. Besonders bei langen Einsätzen hilft uns der Stützkrümmer, unsere Kräfte zu schonen und die Löschwirkung zu verbessern. | |
| Mit dem D-Mehrzweckstrahlrohr löschen wir kleinere Brände und setzen es häufig bei Nachlöscharbeiten oder für den Schutz empfindlicher Bereiche ein. Es wird an unsere D-Schläuche (25 mm Durchmesser) angeschlossen und liefert eine Wassermenge von ca. 25–50 Litern pro Minute. Dank seines geringen Gewichts und seiner einfachen Handhabung eignet es sich besonders gut für den Einsatz in engen Räumen oder zur gezielten Brandbekämpfung mit wenig Wassereinsatz. | |
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Mit dem B-Mehrzweckstrahlrohr haben wir große Brände gelöscht, da es an unsere B-Schläuche (75 mm Durchmesser) angeschlossen wurde und eine hohe Wassermenge von ca. 400–800 Litern pro Minute lieferte. Es ermöglichte uns, zwischen Voll- und Sprühstrahl zu wechseln, sodass wir das Wasser entweder gezielt auf einen Brandherd richten oder eine größere Fläche benetzen konnten. Heute nutzen wir auf unserem HLF und LF moderne B-Hohlstrahlrohre, die – wie bereits bei den C-Hohlstrahlrohren erwähnt – den Wasserfluss und die Strahlform flexibler regulieren können. |
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Heute setzen wir ausschließlich moderne Hohlstrahlrohre ein. Das C-Hohlstrahlrohr spielt dabei eine zentrale Rolle, insbesondere bei der Brandbekämpfung im Innenangriff. Es ermöglicht eine präzise Steuerung des Löschwassers und kann flexibel an die Einsatzsituation angepasst werden. Ein großer Vorteil ist die stufenlose Regulierung der Durchflussmenge von 40 bis 130 Litern pro Minute, sodass je nach Brandentwicklung und Wasserversorgung optimal gelöscht werden kann. Durch verschiedene Sprühbilder – von gebündeltem Vollstrahl bis zu feinem Sprühstrahl – können wir die Löschwirkung gezielt steuern und gleichzeitig den Eigenschutz verbessern. Dies war mit dem C-Strahlrohr (siehe oben) nicht möglich. |
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| Der Verteiler ist ein unverzichtbares Werkzeug bei fast jedem Brandeinsatz, da wir so gleichzeitig mehrere Strahlrohre oder andere wasserführende Geräte versorgen können. Er ermöglicht es, das Wasser aus einer großen Schlauchleitung (B-Schlauch mit 75mm Durchmesser) auf mehrere kleinere Leitungen aufzuteilen. Mit den Absperrhähnen an jedem Abgang können wir einzelne Leitungen nach Bedarf öffnen oder schließen, ohne die gesamte Wasserversorgung zu unterbrechen. | |
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Mit dem Mittelschaumrohr erzeugen wir Löschschaum, der besonders gut geeignet ist, um größere Flächen abzudecken und Brände von festen oder flüssigen Stoffen zu löschen. Das Rohr wird an einen C-Schlauch (52 mm Durchmesser) angeschlossen und nutzt ein spezielles Schaummittel, das dem Wasser beigemischt wird. Durch die Beimischung von Luft entsteht ein leichter, aber voluminöser Schaum, der sich großflächig verteilt und das Feuer erstickt, indem er die Sauerstoffzufuhr unterbricht und die Hitze isoliert. Der erzeugte Mittelschaum hat ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wasser und Luft, sodass er besonders lange haftet und tief in Brandgüter eindringen kann. Dadurch eignet sich das Mittelschaumrohr ideal für Einsätze bei Flüssigkeitsbränden oder Schwelbränden, wo herkömmliches Wasser nur begrenzt wirkt. |
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| Der Kupplungsschlüssel hilft uns dabei, Schläuche sicher zu verbinden oder wieder zu trennen. Dabei werden immer zwei Schlüssel gleichzeitig verwendet – pro Kupplung einer. So gelingt das Kuppeln auch bei schwergängigen Verbindungen oder mit dicken Schutzhandschuhen problemlos. Für jede Schlauchgröße gibt es einen passenden Kupplungsschlüssel. Hier abgebildet und an unserer Ausstellungswand seht ihr einen Kupplungsschlüssel für C-Schläuche. | |
| Mit dem Reduzierstück – auch Übergangsstück genannt – lassen sich Schläuche mit unterschiedlichen Größen verbinden. Das hier abgebildete und auf unserer Ausstellungswand gezeigte Modell verbindet einen Anschluss der Größe B mit einem C-Schlauch. Solche Verbindungen werden ausschließlich von einer größeren auf eine kleinere Kupplungsgröße verwendet – also zum Beispiel von B auf C oder C auf D. In umgekehrter Richtung würde der Durchfluss behindert und der Einsatz erschwert. | |
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Ein Saugschlauch wird verwendet, um Wasser aus offenen Gewässern, wie der Isar, Teichen oder Zisternen, zur Pumpe zu befördern. Im Gegensatz zu Druckschläuchen ist er formstabil und mit einer spiralförmigen Verstärkung ausgestattet, damit er sich beim Ansaugen des Wassers nicht zusammenzieht. Der Saugschlauch hat eine Länge von 1,6 Meter, einen Innendurchmesser von 12,5 Zentimeter und wiegt ca. 15 Kilogramm. Saugschläuche kommen zum Einsatz, wenn keine direkte Wasserversorgung aus Hydranten möglich ist. Sie werden in der Regel in mehreren Längen gekoppelt, um größere Entfernungen zur Wasserentnahmestelle zu überbrücken. |
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Ein Saugkorb wird am Ende eines Saugschlauchs befestigt, damit unsere Pumpe beim Ansaugen von Wasser aus offenen Gewässern, wie Flüssen oder Teichen, nicht durch Schmutz oder größere Partikel beschädigt wird. Er hält Verunreinigungen zurück, sodass möglichst sauberes Wasser in die Pumpe gelangt. Der Saugkorb spielt eine wichtige Rolle, da er die Pumpe vor Schäden schützt und einen reibungslosen Betrieb ermöglicht. Durch seine robuste Bauweise und die feine Siebstruktur gewährleistet er eine zuverlässige Wasserzufuhr, selbst in schwierigen Umgebungen. |
Knoten gehören zum Alltag der Feuerwehr – ob beim Sichern, Retten, Befestigen oder Verbinden. Sie müssen im Einsatz schnell sitzen, sicher halten und zuverlässig funktionieren. Deshalb sind sie ein fester Bestandteil der Ausbildung – und müssen im Ernstfall blind beherrscht werden.
| Der Achterknoten verhindert, dass das Seilende durchrutscht – zum Beispiel an einem Karabiner oder durch eine Öse. In der Feuerwehr wird er oft als sogenannter Stopperknoten verwendet, z. B. beim Abseilen oder zur Sicherung von Ausrüstung. Er ist leicht zu erkennen, einfach zu binden und auch nach starker Belastung gut wieder zu lösen. | |
| Mit dem Schotenstich verbindet man zwei unterschiedlich dicke - oder aus verschiedenenen Materialien bestehende - Seile. Er kommt zum Einsatz, wenn z. B. eine Leine verlängert oder eine Arbeitsleine mit einem anderen Seil verbunden werden muss. Der Knoten ist zuverlässig und gut lösbar. | |
| Der doppelte Spierenstich wird verwendet, wenn ein Seil besonders fest an einem Gegenstand halten muss – auch bei wechselnder Zugrichtung. In der Feuerwehr wird er zum Beispiel genutzt, um ein Rettungstuch oder ein Tragetuch sicher an einer Leine zu befestigen, wenn Personen aus Höhen oder Tiefen gerettet werden. Der Knoten hält zuverlässig, schneidet nicht ein und lässt sich dennoch gut wieder lösen. | |
| Der Mastwurf ist einer der wichtigsten Knoten in der Feuerwehr. Mit ihm lässt sich ein Seil schnell und sicher an einem festen Gegenstand befestigen – zum Beispiel, um eine Leiter an einem Balkongeländer zu sichern oder Material zum Abseilen zu befestigen. Der Knoten ist schnell gelegt, auch mit einer Hand, bleibt unter Zug stabil und lässt sich nach dem Einsatz leicht wieder lösen. | |
| Mit dem Rettungsknoten, auch Palstek genannt, lässt sich eine feste, nicht zuziehende Schlaufe in ein Seil binden. Er wird bspw. eingesetzt, um Personen zu sichern oder sie mit einem Seil zu retten. Der Knoten hält zuverlässig, schnürt nicht ein und ist nach Belastung gut zu lösen. |
Atemschutzgeräteträger
Hier findet ihr Gegenstände die unsere Atemschutzgeräteträger bei Einsätzen mit dabei haben.
| Die Atemschutzmaske schützt uns im Brandeinsatz vor giftigem Rauch und versorgt uns mit sauberer Luft aus der mitgeführten Flasche des Atemschutzgerätes. Ohne sie wäre ein Einsatz in verrauchten Gebäuden nicht möglich – so können wir in verrauchten Gebäuden arbeiten und Menschen retten. Sie zählt zur erweiterten persönlichen Schutzausrüstung, da sie speziell für Atemschutzgeräteträger im Brandeinsatz vorgesehen ist und nicht zur Grundausstattung jedes Feuerwehrmitglieds zählt. Brille? Kein Problem! Auch unsere Brillenträger können mit speziell angefertigten Maskenbrillen sicher in einen Atemschutzeinsatz gehen. Sie haben jeweils alle persönliche Atemschutzmasken, die sie griffbereit in einem eigenen Maskenbeutel haben. |
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| Die Feuerwehrleine dient uns als Rettungs-, Sicherungs- und Signalleine sowie für weitere unmittelbar mit dem Einsatz verbundene Zwecke, ist weiß gefärbt und 30 Meter lang. In verrauchten Räumen kann sie zur Orientierung und Sicherung des Rückwegs verwendet werden. Dazu wird ein Ende der Leine, an dem sich ein Karabiner oder Holzknebel befindet, im nicht verrauchten Bereich befestigt, während die Leine beim Vorrücken hinter sich hergezogen wird. Sie dient als zusätzlicher Sicherungsweg neben dem Schlauch, sodass der Rückweg jederzeit gefunden werden kann. | |
| Die Flammschutzhaube gehört zur erweiterten persönlichen Schutzausrüstung von uns im Brandeinsatz unter Atemschutz. Sie wird unter dem Feuerwehrhelm, aber über der Atemschutzmaske getragen. Gefertigt aus hitzebeständigen und feuerfesten Textilfasern schützt sie den Hals, Nacken und die Ohren vor Verbrennungen und extremer Hitze. | |
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Auch eine Fluchthaube gehört zur Ausrüstung. Sie ist in einer Hülle an der Bebänderung eines jedem Atemschutzgerätes angebracht und dient dazu, Personen aus verrauchten oder mit Atemgiften belasteten Bereichen zu retten. Im Einsatzfall wird die Haube der betroffenen Person (egal ob Kind oder Erwachsener) über den Kopf gezogen und dicht verschlossen. Sie verfügt über einen speziellen Filter, der die eingeatmete Luft von Schadstoffen reinigt und so kurzfristig das Überleben sichert. |
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Die Stirnlampe sorgt dafür, dass unsere Atemschutzgeräteträger bei Dunkelheit, Rauch und schlechten Sichtverhältnissen die Orientierung behalten. Dank robuster Bauweise, Ex-Schutz und Wasserdichtigkeit ist sie selbst unter extremen Bedingungen zuverlässig einsetzbar. Der mit Handschuhen bedienbare Drehschalter und die lange Leuchtdauer ermöglichen sicheres, effizientes Arbeiten – immer mit beiden Händen frei. |
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Mit einer Bandschlinge können unsere Atemschutzgeräteträger Personen sichern, sich selbst festhalten oder Hindernisse überwinden. Sie hält große Belastungen aus, ist leicht zu handhaben und jederzeit griffbereit in unseren Hosentaschen. |
























